Laternen

Sie steht sicher auf einer Steinplatte am Rand der Kiesfläche. Das Wellenmuster symbolisiert Wasser. Die Misaki Laterne macht es ihrer Namensschwester im Katsura Garten in Kyoto gleich. Auf jeden Fall beinahe. Dort steht sie nämlich am Ende einer Landzunge auf einem Sockelstein. Vor ihr der verspielte Koiteich.

Doch hier wie dort ist die Laterne aus massivem Granit wunderschön von Hand behauen. Die Teile passen genau aufeinander. Wind und Wetter können ihr nichts anhaben. Moose und Flechten werden sich mit der Zeit bilden. Sie gehört zu den Elementen, die sich im Garten am langsamsten verändern.

Auch die Kasuga Sockellaterne lässt die Jahreszeiten an sich vorbeiziehen. Der Schnee türmt sich auf ihrem Hut auf und sie erscheint umso mächtiger. Sie ist ein Fixpunkt und Ruhepol im Garten zugleich. Laternen spielen im japanischen Garten keine Hauptrolle. Wie alle anderen Elemente fügen sie sich ins Gesamtbild ein.