Findlinge

In Japan gibt es unterschiedliche Gartenstile. In Tempelanlagen werden Zen Gärten angelegt, die auf stark reduzierte und abstrahierte Weise Szenen aus mythologischen Überlieferungen darstellen. Oder Tee-Gärten, welche die Teilnehmer einer japanischen Teezeremonie auf die bevorstehende Zusammenkunft einstimmen sollen.

Diese Gärten sind oft sehr grün und mit vielen Bäumen und Sträuchern bewachsen. Ihnen gemeinsam ist, dass Findlinge in unterschiedlichster Form eine zentrale Rolle spielen. Zu einer Gruppe arrangiert, als Solitär platziert oder als Trittsteine fungierend, finden wir sie in jedem japanischen Garten. Bei der Planung beschäftigen wir uns deshalb in einem frühen Stadium mit der Beschaffenheit, Grösse und Menge der Steine.

Bei der Umsetzung gilt: Je grösser die Findlinge, desto besser. Sind diese zu klein, verschwinden sie oft schon nach wenigen Jahren im üppiger werdenden Grün. Die Dimension der Steine muss also dem Erscheinungsbild des Gartens etwa 5 Jahre nach Fertigstellung entsprechen.