Mario Furtado

Mario Jorge Furtado Magalhaes oder Super Mario, wie ich ihn treffend nannte, war 14 Jahre bei mir in der Firma. Ich erinnere mich gut an sein Vorstellungsgespräch. Auf jeden Fall an die zwei Worte, die er auf Deutsch kannte. Das Sprechen für ihn übernahm sein Bruder. Bei der Ehre der Familie und unter Einsatz seiner rechten Hand, welche er für den Arbeitseinsatz seines Bruders ins Feuer legen wolle, empfahl er mir Mario als neuen Mitarbeiter. Auf die Gefahr hin, dass sein Bruder noch andere Körperteile für ihn opfern wollte, stimmte ich für eine Probezeit zu und war gespannt auf die neue Arbeitskraft.

Der Tag nahte und am 1. Mai 2006 stand Mario im Magazin. Seine Freundin rief bei mir an und fragte, ob sonst noch jemand zur Arbeit käme oder was Mario tun könne. Ich erklärte den beiden Zuzügern aus dem Engadin die spezielle Situation mit dem 1. Mai. Nachdem die ersten Klippen umschifft waren, konnte Mario loslegen und eignete sich Sprache und Handwerk in Rekordzeit an. Im Winter, wenn bei uns viel Schnee lag, half er bei einem befreundeten Holzbauer aus und lernte, wie man Holzdecks nach Mass fertigte. Das Anlegen von japanischen Gärten gefiel ihm besonder gut und er verstand schnell,

 

auf was ich dabei Wert legte. Nach kur-zer Zeit konnte er als Vorarbeiter Gär-ten nach Plan und Anweisung realisie-ren.

Neben seiner Arbeit engagierte er sich in der freiwilligen Feuerwehr und reiste mit der Feuerwehrdelegation an einige internationale Treffen. Ein weiteres Hobby war das Kochen. Immer wieder verwöhnte er uns mit portugiesischen Gerichten, die er stundenlang zube-reitete. Ich weiss gar nicht, was ich nun mehr vermissen werde. Das Gesammt-paket bekommt auf jeden Fall eine 6!

Darum bleibt nur eines zu wünschen, alles Gute für die Zukunft in der Heimat!