Schnee bedeckt Böden, Sträucher und Bäume. Alle Pflanzen sind dick mit Schnee bedeckt. Und das ist gut so!
Die Schneedecke verhindert, dass die Kälte immer tiefer in den Boden eindringt. Es sind junge, immergrüne Pflanzen ohne tiefreichende Wurzeln, die unter einem gefrorenem Boden und dem damit
einhergehenden Wassermangel leiden.
Auf Blättern immergrüner Sträucher und auf Nadeln immergrüner Koniferen schützt der Schnee diese vor zu starker Erwärmung durch die Sonne und somit vor einer übermässigen Verdunstung. Mit dem Wissen um die positive Eigenschaft einer schützenden Schneedecke geniessen wir die Winterpracht und schütteln den Schnee nicht von den Ästen. Ausnahmen bestätigen aber auch hier die Regel.
Bei frühem Schneefall, wenn die Laubbäume noch Herbstlaub haben und vor allem wenn der Schnee nass ist, vermeiden wir durch Freischütteln Astbrüche. Solitärpflanzen und solche mit einem fragilen Stammaufbau, wie es bei japanischen Hängeahornen öfter vorkommt, schützen wir mit einem Seilgerüst, wie wir es in japanischen Gärten häufig sehen. Yukitsuri nennt sich diese Konstruktion.